Musikalischer Stil
Klassik
Land
Deutschland
Instrument
Deutsche Mandoline2>
Annette Schneider
Die 1966 geborene Mandolinistin, Gitarristin, Musikpädagogin und Songwriterin Annette Schneider begann ihre Ausbildung am Robert - Schumann - Konservatorium Zwickau und studierte von 1983-1988 an der Hochschule für Musik Leipzig/Magdeburg.
Seit 1988 unterrichtet sie am Robert - Schumann - Konservatorium der Stadt Zwickau und leitet dort mehrere Ensembles.
Seit 2013 dirigiert sie das Landeszupforchester Sachsen.
Ihre SchülerInnen sind u.a. beim Wettbewerb “Jugend musiziert” bis zur Bundesebene und beim Roland-Zimmer-Jugendwettbewerb erfolgreich.
Konzerte führten sie in zahlreiche Städte Deutschlands, mehrere europäische Länder sowie in die USA.
Sie musiziert mit Orchester, solistisch und in kammermusikalischen Besetzungen und als Folkinterpretin.
Annette Schneider komponiert Werke für Zupfinstrumente, auch in Kombination mit anderen Instrumenten sowie Musik für Kinder und eigene Lieder.
Sie ist Stipendiatin des 5. Deutschen Orchesterwettbewerbes, Preisträgerin des Kompositionswettbewerbes für Kinderzupforchester der JBDZ 2004 und Trägerin des Kleinen Schumann - Preises der Stadt Zwickau.
Seit 2010 ist sie Mitglied des Arbeitskreises Zwickauer Komponisten.
Ihr Werk „Der Clown und die Nacht“ wurde mit dem 1. Preis des Internationalen Kompositionswettbewerbes „José Fernández Rojas“ Logrono 2011 ausgezeichnet.
Zum Auftakt des Jahres der Mandoline 2023 in Sachsen komponierte sie im Auftrag des Bundes deutscher Zupfmusiker dieses Bundeslandes „Elements“, ein fünfsätziges Werk für 2 Mandolinen, Gitarre und Drumset.
Annette Schneider (Jahrgang 1966) ist Diplommusikpädagogin am Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau, Leiterin mehrerer Zupforchester und kleinerer Ensembles, Mandolinistin, Gitarristin, Songwriterin und Komponistin. Ihre eigene Konzerttätigkeit führte sie solistisch, in kammermusikalischen Besetzungen und mit Theateraufführungen schon oft ins In-und Ausland. Hier berichtet sie, wie sie zu ihrem Instrument kam:
Eines Tages brachte meine Mutter, die einige Zeit im Kulturbereich tätig war, eine kleine Mandoline mit nach Hause, die aus einem aufgelösten Orchester stammte. Sie gab mir das Instrument zum Spielen, das heißt, ich benutzte es für meine Puppenschule. Einige Zeit später, da war ich acht Jahre alt und besuchte die 2. Klasse, habe ich selbst mit dem Unterricht angefangen. Das begann so:
Nach einem Grundkurs in Musiktheorie am Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau wollte ich eigentlich Gitarre spielen. Es gab einen Aufnahmetest, ich zeigte, dass ich im richtigen Rhythmus klatschen und singen konnte. Für den Eignungstest mit Instrument blieb nicht viel Zeit, ich war eine der letzten BewerberInnen an diesem Tag. Ich war damals noch recht klein und bekam eine viel zu große Gitarre in die Hand. Ich protestierte und berichtete von meinem kleinen und viel handlicheren Instrument zu Hause. Das hörte Elisabeth Fietz, und nach Zimmerwechsel und zehn Minuten war ich ihre Mandolinenschülerin.
Die richtige Liebe zur Mandoline kam später, als ich mich intensiver damit beschäftigte. Und dass ich dieses Hobby einmal zum Beruf machen würde, war damals noch nicht abzusehen. Ich übte nicht gerade fleißig, meine Eltern mussten mich, sagen wir so, oft daran erinnern und einmal brach meine Lehrerin freundlich, aber bestimmt die Stunde ab, weil ich wirklich nicht vorbereitet war. Der Funke zündete endlich, als ich im Orchester mitspielen durfte. Eines Tages, aus heiterem Himmel, saß ich in der 2.Mandoline im Zupforchester, vor mir Noten und Rhythmen, die ich noch nie gesehen hatte. Ich wollte beweisen, dass ich es trotzdem konnte, spitzte meine Ohren und strengte mich an, spielte auch dann noch weiter, wenn andere schon rausgeflogen waren. Meine aufregendsten und schwärmerischsten Musikabenteuer als junge Schülerin habe ich mit diesem Zupforchester erlebt, welches damals von Erhard Fietz geleitet wurde.
Dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, war ein sehr spontaner Entschluss. Mit 14 wollte ich Regisseurin werden oder Dolmetscherin. Aber in der achten Klasse hatte ich meinen Musikschulabschluss schon gemacht und galt als ausgelernt. Künftig keinen Mandolinenunterricht mehr zu haben – das konnte ich mir nicht vorstellen. Da sagte man mir: Du kannst ja studieren. In Magdeburg gibt es eine neue Zweigstelle der Leipziger Musikhochschule, dort kannst Du nach der zehnten. Klasse schon beginnen. Und dann wirst du Musikpädagogin. Also nahm ich wie vorgegeben zusätzlich Gitarren-und Klavierunterricht an unserer Musikschule, bestand die Aufnahmeprüfung in Magdeburg und hatte dort noch einen kleinen Kampf zu bestehen, bis das Instrument, das ich bisher am längsten spielen gelernt hatte, als mein Hauptfach anerkannt wurde.
Während des Studiums begann ich zu komponieren, zuerst Lieder, dann auch mein erstes längeres Werk, die „Musik für Chagall“, die ich zum Staatsexamen gemeinsam mit meiner Freundin und Gitarrenlehrerin Elke Scheibner zu meinem Staatsexamen spielte. Nach dem Studium 1988 wurde ich vom Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau als Lehrerin für Mandoline und Gitarre übernommen.
Der Beginn meiner Arbeit dort war die Zeit kurz vor der politischen Wende. Auf die Frage, ob ich nach wie vor glücklich in meinem Beruf bin, sage ich ganz klar: Ja. Vor allem macht mich froh, dass ich viel für Kinder und Jugendliche tun kann. Wir vermitteln in unserem Beruf nicht nur Instrumentaltechniken und Noten, sondern Werte, wir lassen Emotionen zu. Die jungen Menschen erleben, wie stark und aufgehoben man in der Gemeinschaft sein kann und wie wichtig es ist, sich selbst und anderen zuzuhören. Wir vermitteln Akzeptanz und Toleranz. Das geht auch mir manchmal schwerer, manchmal leichter von der Hand. Aber das heißt auch, dass ich selbst immer wieder dazu lerne.
Ich schöpfe Inspiration und Kraft für meine Arbeit aus dem eigenen Musizieren, Komponieren, Singen, Schreiben, Zeichnen, Improvisieren und liebe es, diese Erfahrungen mit den SchülerInnen zu teilen.
Im Frühjahr 2022 erhielt ich vom Bund deutscher Zupfmusiker LV Sachsen den Auftrag, eine Komposition für zwei Mandolinen, Gitarre und Drumset zu schreiben, sozusagen als Staffelstabübergabe des Instrumentes des Jahres 2022 an das von 2023. Natürlich sagte ich sofort zu, hatte aber noch nie für Drumset komponiert. Ich musste die Notation lernen, mich mit Technik und Klang der Schlaginstrumente beschäftigen und staunte, wie viele es sind. Jemand sagte, dass die Kombination mit den Zupfinstrumenten überhaupt nicht funktionieren könnte. Das hat mich aber erst recht motiviert. Nicht nur das Internet, auch die analoge Vernetzung mit SchülerInnen und KollegInnen haben letztendlich geholfen, mit dem Schlagzeug mutig umzugehen. Entstanden ist „Elements“, eine fünfsätzige Komposition, die sich mit den Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser aus der daoistischen Naturbeschreibung auseinandersetzt. Dargestellt werden deren Charakter und ihre Wechselwirkung. Die Uraufführung fand am 23.Oktober 2022 im Studiokonzert Zwickauer Komponisten statt mit Annette Schneider(Mandoline), Janne Julius Schneider(Mandoline und Tontechnik), Lilly Schüller(Gitarre) und Christian Schmidt (Schlagzeug).
Um das Ganze noch einmal zusammenzufassen: Das Schöne an meinem Beruf ist, dass er Grenzen auflöst, Brücken baut und den Horizont erweitert.
(Annette Schneider, 2023)
Pinocchio
Im 6. Teil unserer Konzertreihe zum Instrument des Jahres wird die Holzpuppe Pinocchio zum Leben erweckt.
Wer von euch kennt sie nicht, die Geschichte von Pinocchio, der nichts lieber sein möchte, als ein richtiger Junge? Taucht ein in die Welt des frechen Holzburschen, der jede Menge Unfug anstellt: dorthin läuft, wohin er nicht soll, neugierig und tollpatschig von einem Missgeschick ins andere gerät, manchmal schwindelt und überhaupt nicht zur Schule gehen mag. Ob am Ende sein Wunsch in Erfüllung geht?
Zu erleben war Pinocchio am 25. Juni 2023, 11 Uhr im Festspielhaus Hellerau und wurde hier live übertragen.
Mitwirkende: Tanzklassen des HSKD (Leitung: Annelie Schöne und Brigitta Nietschmann), Bundinstrumentennachwuchsorchester b.i.o.nachwuchs des HSKD (Leitung: Katja Mangold), Mitglieder des Bundinstrumentenorchesters des HSKD (Leitung: Birgit Pfarr), Kinderorchester Zirlibo des Robert-Schumann-Konservatoriums Zwickau (Leitung: Annette Schneider)
Choreografien, Texte: Annelie Schöne und Brigitta Nietschmann
Kompositionen/Bühnenmusik/Eingangstext: Annette Schneider
Korrepetition: Gundula Hippel
Musikalische Gesamtleitung: Katja Mangold
Annette Schneider (*1966): »Elements« – Erde | Metall | Wasser
****
Die Landesmusikräte küren seit 2008 jedes Jahr ein Instrument des Jahres – 2023 ist es die Mandoline. Unsere HSKD-Konzertreihe widmet sich in zehn Konzerten diesem besonderen Instrument, seiner Klangvielfalt und spannenden Kompositionen.
Das erste Konzert unter dem Titel »Vom Drumset *22 zur Mandoline *23« fand am 15. Januar um 11 Uhr in unserer Aula, Glacisstraße 30/32, 01099 Dresden statt.
Annette Schneider (*1966): »Elements« – Erde | Metall | Wasser
****
Eröffnung des Jahres der Mandoline in Sachsen im Robert-Schumann-Konservatorium
Von links nach rechts:
Lily Schüller, Janne Julius Schneider, Annette Schneider, Christian Schmidt
Annette Schneider und Marlo Strauß – Mandoline für Kinder
Am Sonntag, 30. April, fand um 11 Uhr das 4. Konzert unserer Mandolinen-Reihe zum Instrument des Jahres statt – live in unserer Außenstelle »An der Loge« (Bautzner Straße 19) und hier auf unserem YouTube-Kanal. Diesmal erklang Mandolinenmusik von Annette Schneider und Marlo Strauß, die speziell für Kinder und Jugendliche geschrieben wurde.
Der folgende Button springt direkt zu den Stücken von Annette Schneider:
Annette Schneider (*1966) „Studio“ für Zupforchester ; ZO des Robert-Schumann-Konservatoriums
Zupforchester des Robert-Schumann-Konservatoriums
Leitung: Annette Schneider
Uraufführung:
Annette Schneider (*1966) „Studio“ für Zupforchester
Lightshow – Mischpult
Aufnahme vom 12. Mai 2018 in Bruchsal
Annette Schneider - Der Clown und die Nacht
Annette Schneider - Der Clown und die Nacht
1er Premio Concurso de Composición
"José Fernández Rojas" 2011
Orquesta de Plectro La Orden de la Terraza. Dirección Musical: Carlos Blanco Ruiz.
Concierto Museo Würth (La Rioja) 15 de diciembre de 2012.
http://www.laordendelaterraza.com
Concurso Composición Orquestas de Plectro "José Fernández Rojas"
Annette Schneider, OttoCar - Mein kleines Auto für Sprecher und Zupforchester
gespielt vom Kleinen Zupforchester "Zirlibo" des Robert-Schumann-Konservatoriums Zwickau (geleitet von Annette Schneider)
und dem Kinderorchester b.i.o.nachwuchs des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden e.V. (geleitet von Katja Brunn)
Gesamtleitung: Annette Schneider
Abschlusskonzert des gemeinsamen Probenprojektes beider Orchester (26.-28.4.2013 in der Jugendherberge Sayda)
"Under Pressure" (Queen, D. Bowie) - Zupforchester des RSK Zwickau
Live-Mitschnitt vom 21.05.2022
Das Zupforchester unter der Leitung von Annette Schneider spielt ein Arrangement von "Under Pressure" von Queen & David Bowie.
Arrangement:
Annette Schneider
Produktion:
Janne Julius Schneider