Dorina Frati

Italien

Quelle: https://dorinafrati.it/bio 

Sie gilt als eine der größten Virtuosinnen der internationalen Mandolinen-Szene, schloss sie ihr Studium Musikstudium bei Maestro Giuseppe Anedda und schloss es als erste in Italien, am Conservatorio 'C. Pollini' in Padua.

Sie übt eine intensive Konzerttätigkeit in Ensembles Kammermusikensembles und arbeitet regelmäßig mit dem Orchestra Filarmonica della Scala und mit dem Orchester der Accademia Accademia Nazionale di Santa Cecilia zusammen.

Auf Einladung von Maestro Riccardo Muti war sie Gast des Bayerischen Rundfunk Simphonieorchester in München. Mit demselben Orchester nahm sie unter der Leitung von Maestro Lorin Maazel Gustav Mahlers 'Das Lied von der Erde' auf; wiederum auf Einladung von Maestro Muti spielte sie mit den Wiener Philharmonikern in Wien, Berlin, Klagenfurt und Ravenna.

Mit den Solisti Veneti unter der Leitung von C. Scimone trat sie in renommierten Sälen auf: Bunka Kaikan (Tokio), Teatro Colon (Buenos Aires), Sala Nervi (Vatikan), Herkulessaal (München), Victoria Hall (Genf), Avery Fisher Hall (New York), Palau de la Musica Catalana (Barcelona), Beijing Concert Hall, Festspielhaus (Salzburg), Musikverein (Wien). Sie nahm an Tourneen und Festivals in Schottland, China, Finnland, Griechenland, USA, Kanada, Portugal, Australien, Holland, Venezuela, Brasilien, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Japan teil.

Seit 1987 arbeitet sie mit dem Teatro alla Scala in Mailand zusammen und spielte unter R. Muti, D. Barenboim, A. Pappano, L. Maazel, C. Kleiber, C.M. Giulini, G. Sinopoli, R. Chailly.

Mit R. Muti, D.Barenboim, A.Pappano, Z. Mehta, D. Gatti, R. Chailly, G. Noseda spielte sie in den Produktionen von "Don Giovanni" von W. A. Mozart.

Sie ist ein häufiger Gast in Radio- und Fernsehsendungen. Zu ihren zahlreichen Aufnahmen gehören die Mandolinenkonzerte von A. Vivaldi und A. M. Giuliani (Erato), die Opera Omnia für Mandoline von J. N. Hummel, die neapolitanischen Mandolinenkonzerte, die Sonaten für Mandola von G. G. Boni (Tactus); im Duo mit dem Cembalisten Daniele Roi die Sammlung "Domenico Scarlatti ed il DORINA FRATI 1 Mandoline in den europäischen Hauptstädten" und im Duo mit dem Gitarristen Piera Dadomo die Transkriptionen für Mandoline und Gitarre von J.S.Bach (Dynamic); mit dem Orchestra Filarmonica della Scala arbeitete sie mit Sony zusammen (Musiche da Film von N. Rota) und Emi (Otello); mit Pavarotti International machte sie Aufnahmen für Decca; außerdem nahm sie für Stradivarius, Agorà und Ducale.

Sie dirigiert das Plectrum-Orchester des Centro Musicale del Villaggio Sereno in Brescia, mit dem sie 1989 den 1. 1989 den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb in Kerkrade (Holland) und 1997 den 1. Internationalen Wettbewerb in Ala (Trient) gewann.

Sie hat mehrere Uraufführungen gespielt, darunter das Konzert für Mandoline, Gitarre und Kammerorchester "Fiori di Novembre" von A. Gilardino und das Stück für drei Schauspieler und Plektrumorchester "L'Isola dell'Amore" des Schweizer Komponisten F. Hoch, das ihr gewidmet ist.

Sie unterrichtet Mandoline am Conservatorio 'L.Marenzio' in Brescia und hält Interpretationsseminare für musikalische Institutionen und Vereinigungen.

Fotos von Thilo Fitzner

Aus dem Interview mit Thilo Fitzer (BDZ Baden-Württemberg)

ZK : Dein Lehrer war ja Giuseppe Anedda, d e r Mandolinist schlechthin!

Ja, er war für mich d e r Lehrer! 1967 habe ich ihn zum ersten Mal mit sechs Jahren im Teatro Grande von Brescia erlebt. Er spielte ein Programm für Mandoline und Klavier – und ich schlief ein! Aber ich erinnere mich an eine hohe Person, welche die riesige Bühne füllte.

Dann hörte ich ihn mit 10 auf CD, da wollte ich Herzchirurgin für Kinder werden, meine Mama wusste nicht, wo sie mich hinstecken sollte, und da hat sie mich mit meinem Bruder in die Gitarrenstunde geschickt.

Der Mann der Lehrerin war Mandolinist… und bald hat man mich auf das Conservatorio zu Padua zum Vorspiel bei Anedda gegeben. „Ich möchte Vivaldi für zwei Mandolini vorspielen!“ Er lachte zwar, sagte aber: „Führe mir vor!“ Dann lachte er nicht mehr, und da sein Stundenkontingent in Padua voll war, lud er mich ein, alle 14 Tage Sonntag früh nach Rom zu ihm privat zu kommen, wo ich immer mit der Mama hinfuhr.

Er war ein guter Didaktiker, hatte lange Hände, und hat nichts erklärt oder begründet, sondern sagte immer instinktiv: „Das macht man so!“ Auf diese Weise habe ich alle möglichen Techniken erarbeitet, die mir sehr helfen. Zum Beispiel viel und schnell and lange tremolieren ohne zu ermüden.

Er kam regelmäßig zu uns nach Brescia in unser Orchester für 7–8Jährige zu Besuch. Einmal spielte er als Solist den Csárdás von Vittorio Monti. Er verzauberte die Kleinen, spornte sie zu Höchstleistungen an und „transportierte“ regelrecht seinen Enthusiasmus. Das war m e i n Lehrer.

Mandolin Mondays #223: Italian classical mandolin maestro Dorina Frati joins us this week for Mandolin Mondays with a beautiful performance of Victor Kioulaphides' “Idillio“ played on her Calace Raffaele Modello Classico A mandolin.

Now considered one of the greatest contemporary classical virtuosos of the mandolin, Dorina Frati began studying the instrument at the age of six. When Italy’s first chair of mandolin was founded at the Conservatory of Padua, she enrolled to complete her training under maestro, Giuseppe Anedda, and became the first person in the country to graduate in mandolin studies. Her concert career began shortly afterwards. Over the yearhe has performed at concerts and festivals in Scotland, China, Finland, Greece, the USA, Portugal, Australia, Holland, Venezuela, Brazil, Yugoslavia, the Czech Republic and Japan. Now she teaches mandolin at the Luca Marenzio Conservatory of Music in Brescia, holding the chair that once belonged to her beloved teacher.

Dorina also has a wealth of recorded work. Her most recent album is a duo project with Davide Ferella that features Bach's harpsichord concertos transcribed for 2 mandolins.

Mandolin Mondays #223: Die italienische Meisterin der klassischen Mandoline Dorina Frati ist diese Woche bei Mandolin Mondays zu Gast mit einer wunderschönen Darbietung von Victor Kioulaphides' "Idillio", gespielt auf ihrer Calace Raffaele Modello Classico A Mandoline.

Dorina Frati, die heute als eine der größten zeitgenössischen klassischen Mandolinenvirtuosen gilt, begann im Alter von sechs Jahren mit dem Studium des Instruments. Als am Konservatorium von Padua der erste Lehrstuhl für Mandoline in Italien gegründet wurde, schrieb sie sich ein, um ihre Ausbildung bei dem Maestro Giuseppe Anedda zu vervollständigen und wurde die erste Person im Land, die ihr Mandolinenstudium abschloss. Kurz darauf begann ihre Konzertkarriere. Im Laufe der Jahre trat sie bei Konzerten und Festivals in Schottland, China, Finnland, Griechenland, den USA, Portugal, Australien, Holland, Venezuela, Brasilien, Jugoslawien, der Tschechischen Republik und Japan auf. Heute unterrichtet sie Mandoline an der Musikhochschule Luca Marenzio in Brescia, wo sie den Lehrstuhl ihres geliebten Lehrers übernommen hat.

Dorina hat auch eine Fülle von Aufnahmen gemacht. Ihr jüngstes Album ist ein Duoprojekt mit Davide Ferella, das Bachs Cembalokonzerte in einer Transkription für 2 Mandolinen enthält.

Domenico Scarlatti Sonata per mandolino k 91- Dorina Frati, mandolino - Sara Bennici, violoncello - Daniele Roi, cembalo
Concerto della Fondazione Fodella del 28 ottobre 2011 - Milano, sacrestia di S. Marco