Chris Thile - Mandolinenspielerin des Tages am 4. Oktober
Musikalischer Stil
Bluegrass, Americana, Klassik
Land
USA
Instrument
Amerikanische Mandoline (Gibson Lloyd Loar)
Chris Thile
Quelle: https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/chris-thile-laysongs/18298
Als sein erstes Soloalbum erschien, war Chris Thile ganze 13 Jahre alt. Seitdem verteidigt er mühelos den Ruf, der coolste Mandolinenspieler unter der Sonne zu sein. Ob Bluegrass, Jazz oder Klassik: Thile kann alles, und er spielt mit einer so entwaffnenden Leichtigkeit und Virtuosität, dass selbst Musikliebhabern, die schon einiges an Exzellenz erlebt haben, regelmäßig der Mund offen stehen bleibt. Zweimal war er bereits in der Elbphilharmonie – 2017 solo, 2018 mit den Punch Brothers – und beide Male wurde er vom Publikum euphorisch gefeiert. Nun kehrt er mit seinem neuen Album »Laysongs« zurück.
Wenn Musiknoten Farben wären, müsste man einen breiten Regenbogen mit unzähligen Nuancen entwerfen, der verschiedene und exotische Welten und Himmel miteinander verbindet, um Chris Thile und seine Mandoline vorzustellen.
Denn seine Musik ist reich an musikalischem Blut und rhythmischen Nerven, die alle aus verschiedenen Ursprüngen stammen, die er im Laufe einer brillanten Karriere entdeckt und für sich vereinnahmt hat.
Seine Karriere begann in seiner Kindheit, und seitdem hat Chris Thile auf vielen großen amerikanischen Festivals und in den renommiertesten Konzertsälen der Welt geglänzt, wie heute Abend im Kammermusiksaal der Philharmonie Luxemburg.
Chris Thile wuchs mit Bluegrass auf, einer Musik, die in den 1940er Jahren entstand, mit ihren Codes und ihrem Repertoire, und beherrschte den Großteil ihrer Techniken und ihres Ausdrucksreichtums bereits in einem Alter, in dem andere in die Grundschule gehen. Und von Kalifornien, wo er 1981 geboren wurde, bis zum symbolträchtigen New York mit seinem "legendären Melting Pot" - wo er jetzt mit seiner Frau und ihrem Sohn lebt - erntet er die anspruchsvollsten Lobeshymnen und fasziniert durch seine Beherrschung des Instruments.
Mit seiner Kommunikationsfreude und einem Lächeln, das die Schwierigkeiten bei der Ausführung so sehr verdeckt, dass es manchmal schwierig ist, die Zutaten dieses Klangzaubers zu erfassen, übernimmt er ebenso gut den Gesang, wie ein Kind, das die verschiedenen kreativen Facetten des Wortes "spielen" nie vergessen hat.
Quelle: https://nyphil.org/about-us/artists/chris-thile
Der MacArthur-Stipendiat und Grammy-Preisträger, Mandolinist, Sänger und Songschreiber Chris Thile ist Gründungsmitglied der von der Kritik gefeierten Bands Punch Brothers und Nickel Creek. Vier Jahre lang moderierte er die beliebte Radiosendung Live from Here with Chris Thile (früher bekannt als A Prairie Home Companion). Mit seinem weiten Blickwinkel schafft er einen eindeutig amerikanischen Kanon und eine neue musikalische Ästhetik für Künstler und Publikum gleichermaßen.
Zuletzt nahm Thile Laysongs auf, das im Juni 2021 bei Nonesuch erschien. Das Album ist sein erstes echtes Soloalbum - nur Thile, seine Stimme und seine Mandoline, auf neuen Aufnahmen von sechs Originalsongs und drei Covers, die alle mit Geplänkel einschließlich seiner Ideen über Spiritualität kontextualisiert sind. Das Herzstück von Laysongs, das während der Pandemie in einer umgebauten Kirche im Bundesstaat New York aufgenommen wurde, ist das dreiteilige Salt (in the Wounds) of the Earth, das von C.S. Lewis' The Screwtape Letters inspiriert wurde. Das Album enthält außerdem einen Song, den Thile über Dionysos geschrieben hat; eine Interpretation des vierten Satzes von Bartóks Sonate für Violine solo; God Is Alive, Magic Is Afoot, basierend auf Buffy Sainte-Maries Adaption eines Gedichts von Leonard Cohen; eine Coverversion der Bluegrass-Legende Hazel Dickens's Won't You Come and Sing for Me; und Ecclesiastes 2:24, ein originelles Instrumentalstück, das lose an das Präludium aus J. S. Bachs Partita für Violine solo in E-Dur.
